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Bodybuilding fördert Ausschüttung von anabolen Hormonen

Bodybuilding fördert Ausschüttung von anabolen Hormonen

 

Von Wilfried Dubbels

 

Regelmäßiges Bodybuildingtraining fördert die Ausschüttung und Effizienz  muskelaufbauender Hormone.  Schließlich gilt körperliches Training neben richtiger Ernährung als Voraussetzung für ein erfolgreiches Muskelaufbautraining. Auch das Immunsystem wird durch das Training verbessert. Über Bildung von Interleukin-6 werden die B-Zellen und die T-Zellen der körpereigenen Abwehr aktiviert. Krankheitserreger können so besser bekämpft werden, auch das SARS-CoV-2 Virus. Schwere Verläufe können so verhindert werden.   

 

Die durch das Bodybuilding ausgelöste Wachstumshormonausschüttung ist ebenfalls nicht nur förderlich für den Muskelaufbau, sondern auch für die Gesundheit. Eine erhöhte Wachstumshormonausschüttung verbessert, zusammen mit einer gesteigerten Freisetzung von weiteren Wachstumsfaktoren und Testosteron, die Muskelproteinsynthese und führt zu mehr Muskelkraft. Die Freisetzung dieser Hormone steigert die Muskelmasse und damit den Grundumsatz. Kurze, aber intensive Trainingseinheiten erhöhen den Testosteron- und Wachstumshormonspiegel sowie die Ansprechbarkeit der Insulinzellrezeptoren für Insulin.

 

Die anabole Wirkung des Wachstumshormons auf den Eiweißstoffwechsel wird nicht durch das Wachstumshormon selbst, sondern durch Bruchstücke des Wachstumshormons, die sog. Wachstumsfaktoren, die hauptsächlich in der Leber und den Nieren, aber auch im Gewebe anderer Organe, und während des Trainings verstärkt in der Muskulatur gebildet werden, ausgelöst. Der durch das Training im belasteteten Muskel gebildete insulinähnliche Wachstumsfaktor IGF-1 wird für die Muskelreparatur verwendet und in eine zweite Variante, den Mechano-Wachstumsfaktor (MGF) umgebaut, der vermutlich die größte anabole Wirkung hat. Er steuert die Aktivität der Muskelstammzellen und kann selbst absterbende und brachliegende Muskelstammzellen wieder reaktivieren!

 

Ausgeglichene Wachstumshormonspiegel senken das Cholesterin im Blut, erhöhen den HDL-Wert (gutes Cholesterin) und setzen Fettsäuren für die Verbrennung frei, während niedrigere Spiegel dieses Hormons zu Muskelverlust und Fettzunahme führen. Die Veränderung der Körperkomposition wird nicht nur mit verschiedenen degenerativen Krankheiten wie Rheuma und Alzheimer, sondern auch mit Diabetes und Krebs in Verbindung gebracht. Erhöhte Messwerte des c-reaktiven Proteins, Homocysteins und verschiedener Botenstoffe, die auf Entzündungen hinweisen, stehen in einem proportionalen Verhältnis zum viszeralen Fett (Fett in der Bauchgegend) und erniedrigten Testosteronspiegeln beim Mann. Männer mit breiter Taille, als Anzeichen für viszerales Fett, haben daher erniedrigte Testosteronspiegel und erkranken leichter am Metabolischen Syndrom. Darunter versteht man das Zusammenwirken von erhöhten Blutzuckerwerten, Blutfettwerten und Bluthochdruck (siehe Kapitel 2). Der niedrige Testosteronspiegel verschlechtert zusätzlich die Lebensqualität und Belastbarkeit im Alltag. Müdigkeit, Depressionen, Osteoporose, Schlaflosigkeit und erektile Fehlfunktionen sind die Folge. Selbst Alzheimer-Demenz wird mit einem Testosteronmangel in Verbindung gebracht. Umgekehrt blockieren normale Testosteronspiegel die Lipoproteinlipase, ein Enzym der Fettzellen, das die Aufnahme und Produktion von Fett beschleunigt.

 

Naturgemäß verringert sich die Wachstumshormonausschüttung ab Mitte 20 mit jedem weiteren Lebensjahr. Mit 60 Jahren hat sich die Produktion bei Nichtsportlern um 75 % verringert. Auch die Produktion von Testosteron lässt im Alter nach.

 

Mit kurzen, aber intensiven Trainingseinheiten, die mit mindestens einer Grundübung je Muskelpartie ausgeführt werden, wird mehr Testosteron freigesetzt. Testosteron ist das stärkste anabol wirkende Hormon für die Skelettmuskulatur. Durch Testosteron werden die Muskelstammzellen, auch Satellitenzellen genannt, unmittelbar aktiviert, was die Voraussetzung für mehr Muskelwachstum ist. Die Satellitenzellen verfügen über Bindungsstellen, die mit Testosteron interagieren. Durch Testosteron wird wiederum die Anzahl der Bindungsstellen hoch reguliert und die lokale Freisetzung von IGF-1 ausgelöst. Es sensibilisiert die Muskelzellen für IGF-1. Wachstumshormon, IGF-1 und Testosteron verstärken in wechselseitiger Beziehung die muskelaufbauende Wirkung.

 

Der durch das Bodybuildingtraining verursachte Fettabbau und Muskelaufbau sowie eine gesunde Ernährung sorgen wieder für normalisierte Hormonspiegel und gelten als Schlüssel für ein natürliches Anti-Aging-Konzept, da Fettabbau und Muskelaufbau mit verbesserter Insulinsensibilität, Blutdruck- und Blutfettwertsenkung korrelieren.

 

Das männliche Sexualhormon Testosteron fördert sowohl den Muskelaufbau als auch die Fettverbrennung. Die Testosteronwerte sinken mit steigendem Alter. Ein rapides Absinken der Werte kann jedoch mit gezielten Ernährungsmaßnahmen und Krafttraining beeinflusst werden. So kann ein agiler 80 Jahre alter Mann mit optimalen Voraussetzungen durchaus höhere Testosteronwerte aufweisen als ein 25-jähriger „Couchpotatoe“.

 

Im Gegensatz zu den Testosteronwerten besteht kein direkter Zusammenhang zwischen Cortisolproduktion und Alter. Dennoch kommt es im Alter häufiger zu gesteigerter Stressempfindlichkeit mit erhöhten Cortisol-Ausschüttungen. Ursächlich hierfür ist vermutlich die im Alter mangelnde Bewegungs-und Sportneigung. Dieser Faktor ist beeinflussbar, auch wenn es etwas Überwindung kosten sollte. Ganz ohne Anstrengung geht es aber nicht. Denn kurze und intensive Trainingseinheiten (45-60 Minuten) bauen auch Stresshormone ab. Doch Vorsicht vor Marathontrainingseinheiten a‘ 2-3 Stunden. Hierbei kommt es zu einem Anstieg von Cortisol! 

 

Mehr dazu in meinem neuen Buch "Gesund, fit und schlank - ein Leben lang"!

 

Copyright Wilfried Dubbels

 

 

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Kommentare: 6
  • #1

    Mayola Dohrmann (Sonntag, 05 Februar 2017)


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