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Krafttraining im Rentenalter

Schweres Krafttraining im Rentenalter

Intensives Training mit schweren Gewichten ist langfristig effektiver als moderates Training wie eine brandaktuelle Studie aus Dänemark zeigte. Das gilt auch für ältere Menschen. Die kurzfristigen Effekte des Kraftsports sind in der Geriatrie inzwischen mehrfach nachgewiesen worden. Aber Studien, die über einen längeren Zeitraum durchgeführt wurden und Studien, die die langfristigen Auswirkungen des Kraftsports auf Muskelfunktionen kontrolliert überwachten, waren bislang nicht bekannt.

In einer dänischen Studie wurden kürzlich die lang anhaltenden Auswirkungen eines einjährigen beaufsichtigten Krafttrainings mit schweren Gewichten bei Rentnern nach drei Jahren untersucht.

An der Studie mit 451 Probanden, die Teil der „Live Active Successful Ageing“ Studie, einer großen randomisierten kontrollierten Studie in einem dänischen Universitätskrankenhaus war, nahmen am Ende der Studie, nach vier Jahren noch 369 Probanden teil. Das Durchschnittsalter betrug 71 Jahre. 61 Prozent waren weiblich, 39 Prozent männlich.     

Das Studiendesign:

Über einen Zeitraum von zwölf Monaten beaufsichtigte das Forschungsteam die Probanden beim Training. Dafür wurden diese in drei Gruppen aufgeteilt:

·         Gruppe 1 führte dreimal wöchentlich schweres Krafttraining durch (Ganzkörpertraining mit jeweils einem trainingsfreien Tag zwischen den Trainingseinheiten, z.B. am Mo, Mi, Fr; jede Übung 3 Sätze mit 6-12 Wiederholungen bei einer Intensität von 70 bis 85 Prozent des maximalen Gewichts, das man bei einer Wiederholung schafft)

·         Gruppe 2 trainierte dreimal pro Woche mit moderater Intensität (Zirkeltraining mit dem eigenen Körpergewicht und Widerstandsbändern; einmal pro Woche im Krankenhaus und zweimal pro Woche zu Hause)

·         Gruppe 3 diente als Kontrollgruppe und machte kein Training

Bei den Testverfahren wurden zu Studienbeginn, nach dem einjährigen Training sowie zwei und vier Jahre nach Studienbeginn die Kraft der Beinstrecker-Muskulatur einschließlich der isometrischen Maximalkraft des Vascus kontrolliert. Daneben wurden Messwerte zur Körperkomposition erhoben.

Die Studien führten zu dem Ergebnis, dass die Muskelkraft des Quadrizeps auch nach vier Jahren in der Gruppe, die schweres Beintraining ausgeführt hatte, erhalten blieb. Im Gegensatz dazu verloren die Probanden der moderaten Gruppe und der Kontrollgruppe an Beinkraft. In den Gruppen mit schwerem und moderatem Training blieb der Anteil an viszeralem Fett gleichbleibend stabil. In der Vergleichsgruppe ohne Training stieg der viszerale Fettanteil dagegen weiterhin stetig an!

Die Studienautoren kamen zu dem Schluss, dass bei älteren Erwachsenen im Rentenalter ohne funktionale Einschränkungen ein einjähriges schweres Krafttraining durch den Erhalt der Muskelfunktionen zu länger anhaltenden positiven Effekten führt als moderates Training.       

Mehr darüber in "Gesund, fit und schlank"

  

Copyright Wilfried Dubbels

 

  

 

 

 

 

  

 

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